Diesen Monat ist der neue Gartner-Marktüberblick zum Thema Enterprise Architecture-Tools erschienen. Was definiert Gartner als EA-Tool? Insbesondere müssen diese eine Verbindung zwischen verschiedenen Arten von Informationen herstellen können, wie z. B. Anwendungen, Daten, Hardware, Schnittstellen, Geschäftsprozesse und Organisationsstrukturen – und diese insbesondere mit der Unternehmensstrategie verknüpfen. Hierbei sollen diese Tools Modelle und andere EA-Informationen erstellen und importieren können, verschiedene Sichten und Darstellungsmöglichkeiten bieten (textuell und mit grafischen Modellen, wie z. B. BPMN und UML), verschiedene Analysemöglichkeiten aufweisen und ein Repository mit einem robusten und zugleich flexiblen Metamodell besitzen. Weiterhin sollten diverse administrative Funktionen zur Verfügung stehen, z. B. zur Auditierung sowie zum Konfigurations- und Versionsmanagement.
Einige zentrale Aussagen der Studie:
- Trotz der Wirtschaftskrise wuchsen die Umsätze der meisten EA-Tool-Hersteller weiter, 2008 zumeist über 20%. Auch 2009 ist von einem Wachstum auszugehen
- Die Tools wurden insgesamt mächtiger, insbesondere in den Bereich der Funktionalitäten zum Management der Enterprise Architecture und beim Austausch mit anderen Tools
- Es gibt eine deutliche Überschneidung mit Business Process Analysis Tools
- Durch die Übernahme von IDS Scheer dürfte Software AG in diesem Markt ein wichtiger Player werden. Nach der Übernahme von Telelogic durch IBM kommt somit ein weiterer sehr großer Softwareanbieter in diesen Markt, was die Kräfteverhältnisse verändern dürfte.
- Der Markt verändert sich auch durch kostengünstige Einfachtools und Open Source-Angebote
Im berühmten „Magic Quadrant“ tummeln sich die meisten Anbieter in der „Leaders“-Ecke, angeführt von IBM mit deutlichem Abstand vor Troux, IDS Scheer, Metastorm und Mega. Doch auch die anderen untersuchten Anbieter (alfabet, Sybase, Salamander, Casewise und QualiWare) sind allesamt nicht weit von dem begehrten rechten oberen Feld entfernt. Bei dem bewerteten Tool von IBM handelt es sich um das Produkt „System Architect“, ursprüglich entwickelt von Popkin, später Telelogic, das mit der Übernahme von Telelogic im Jahr 2008 in das IBM-Portfolio kam und dort als künftiger Bestandteil der „Jazz“-Technologieplattform zur interaktiven Software-Entwicklung weiterentwickelt wird.
Die Firma Troux stellt die Studie hier kostenlos zur Verfügung (Registrierung erforderlich)