Papier ist bekanntlich geduldig. Und so gewinnt bei manchen BPM-Awards vielleicht nicht immer die beste Prozessmanagement-Initiative, sondern die, die am besten verkauft wird. Anders ist dies bei dem neuen Wettbewerb, der aktuell vom EDEN-Verband ausgeschrieben wurde. Dort müssen sich die Finalisten nämlich einer Gutachter-Evaluation nach dem EDEN-Reifegradmodell stellen.
Dieses Modell wurde vor einigen Jahren aus der Praxis namhafter Unternehmen erarbeitet. Es bietet Organisationen die Möglichkeit, sich anhand eines umfassenden Kriterienkatalogs in neun Dimensionen selbst zu bewerten. Hierbei geht es nicht um einzelne Prozessmanagement-Projekte, sondern um einen umfassenden Ansatz, der die unternehmensweite Verankerung und die gelebte Umsetzung des Prozessmanagement-Gedankens bewertet. Die Tool-gestützte Auswertung ermöglicht eine umfassende Analyse und bietet die Grundlage zur Entwicklung konkreter Handlungsoptionen. Das Modell wird ständig weiterentwickelt.
Neben dem Self-Assessment besteht auch die Möglichkeit, sich seinen Reifegrad von zertifizierten EDEN-Gutachtern bestätigen zu lassen. Genau solch ein Gutachter-Assessment wird bei den Finalisten des EDEN-Awards vor Ort im Unternehmen durchgeführt. Wer bei diesem Award gewinnt, darf also zurecht stolz auf seine Prozessmanagement-Umsetzung sein. Ein angenehmer Nebeneffekt für die Finalisten besteht darin, dass für sie das sonst nicht ganz billige Gutachten kostenfrei ist.
Die Auszeichnung wird in drei Kategorien für Unternehmen unterschiedlicher Größe vergeben. Bewerbungen für den Award, der im November in Köln verliehen wird, sind bis zum 15. Juni möglich. Weitere Informationen finden sich auf der Website des BPM Maturity Model eden e.V.