Bereits seit einigen Jahren wird immer wieder darüber diskutiert, dass es immer mehr Wissensarbeit gibt, für die der herkömmliche flussorientierte BPMS-Ansatz wenig geeignet ist. Kreative, wissensintensive Prozesse lassen sich nicht im Voraus detailliert festlegen. Hier setzt der Ansatz des Adaptive Case Management (ACM) an: Hier gibt es keine komplett vordefinierten Abläufe. Stattdessen kann der Bearbeiter eines Falls jeweils situationsbezogen entscheiden, was zu tun ist. Der tatsächliche Ablauf ergibt sich also erst während der Durchführung. Zugleich wird durch das ACM-System aber sichergestellt, dass sämtliche Regeln eingehalten werden. Wie dieser Ansatz in der Praxis wirklich funktioniert, wird auf einer Fachtagung beleuchtet, die am 7. Februar 2014 in Hamburg stattfindet.
In den Vorträgen geht es u. a. um folgende Themen:
- Wie unterscheiden sich Geschäftsprozesse, Fälle und Projekte?
- Ist Adaptive Case Management ein nachhaltiger neuer Trend, oder nur „neuer Wein in alten Schläuchen“?
- Personenbezogene Reifegradmodelle als Basis für ACM
- Nutzungs- und Änderungsflexibilität vs. Regelkonformität – Ein Widerspruch?
- ACM in der öffentlichen Verwaltung – Praxisvortrag aus einer Landkreisverwaltung
- Process Mining und ACM
- ACM im IT-Service Management nach ITIL
- Flexible Prozesse und Industrie 4.0
Schließlich ist als Überraschungsgast noch ein Bestsellerautor angekündigt, der ebenfalls einen engen Bezug zu dem Thema hat.
Veranstaltet wird die Tagung von der Firma kiwiw, die kürzlich selbst ein innovatives System zum ACM vorgestellt hat. Gemeinsam mit den Teilnehmern wird in einem Workshop live eine erste ACM-Anwendung erstellt.