Ein interessanter Ansatz zum Einsatz einer Process Engine im Produktionsbereich wird in diesem Beitrag der Zeitschrift „Informatik Spektrum“ beschrieben. Es wird dargestellt, wie die Bedienung von Anlagen verbessert werden kann, indem Daten und Ereignissen aus dem Internet of Things (IoT) mit einem BPM-System verknüpft werden. Dabei werden die von Anlagenbedienern durchzuführenden Prozesse in BPMN modelliert und durch eine Process Engine gesteuert.
Die Mitarbeiter erhalten Informationen über ihre aktuell durchzuführenden Aufgaben auf Smartwatches. Dabei reagieren die Prozesse auf Ereignissen und Meldungen, die von den Produktionsanlagen erzeugt werden. So kann etwa die Störungsmeldung einer Maschine dazu führen, dass ein bestimmter Prozess gestartet und sofort ein passender Mitarbeiter informiert wird. Ebenso kann innerhalb von laufenden Prozessen auf verschiedene Ereignisse und Produktionsdaten reagiert werden. Hervorzuheben ist, dass der Ansatz auf Standardtechnologien basiert und somit relativ kostengünstig umgesetzt werden kann.
Das Konzept wurde unter anderem in zwei Produktionsanlagen für Wellpappe umgesetzt, wo Reaktionszeiten verkürzt und Ausschuss reduziert werden konnten.