Vergangene Woche fand nun bereits zum sechsten Mal der Process Solution Day in Mörfelden statt. Wie immer eine gute Gelegenheit für die 170 Besucher, sich die über die Neuigkeiten der wichtigsten BPM-Anbieter zu informieren. Der Ablauf folgte dem bekannten Schema: In verschiedenen parallelen Tracks stellten die Anbieter ihre Werkzeuge vor, zumeist in Form von Live-Demonstrationen. Mindestens genauso wichtig waren aber die Pausen, die ausführlich Gelegenheit zur Diskussion an den Ständen der Anbieter gaben. Neu war in diesem Jahr ein Track zum Thema Enterprise Architecture Management (EAM), mit dem der engen Verzahnung der Unternehmensarchitektur mit dem Prozessmanagement Rechnung getragen wurde.
Ich selbst durfte wieder den Track zum Thema BPMS/SOA moderieren. Hier zeigten alle Anbieter Live-Präsentationen. Zumeist konnten sie in kurzer Zeit bereits recht eindrucksvolle Szenarien umsetzen. Auf den ersten Blick ähneln sich die meisten vorgestellten BPMS. Mittlerweile gibt es eine Reihe grundlegender Funktionalitäten, die eigentlich jeder Hersteller beherrscht. Die Unterschiede zeigen sich dort, wo es über diese Grundfunktionalitäten hinausgeht – oder auch bei der technischen Architektur. So setzt einer der vertretenen Anbieter auf In-Memory-Technologie und verspricht dadurch eine hohe Performance. Andere Hersteller können mit einer extrem einfachen Integration von Smartphones oder einer für die Fachabteilung besonders geeigneten Prozessdarstellung punkten. Zunehmend lassen sich auch die Modellierungs- und Entwicklungsfunktionen komplett über den Browser bedienen.
Auch das Thema „Software as a Service“ spielt im Bereich der Prozessmanagement-Lösungen eine zunehmende Rolle. Damit ist ein Einstieg mit überschaubaren Investitionskosten möglich. Das dürfte insbesondere für den Mittelstand interessant sein. Denn längst beschränkt sich der BPM-Einsatz nicht mehr auf Großunternehmen. Die Auswahl des „richtigen“ BPMS bleibt schwierig.
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