Laut einer aktuellen Umfrage hinkt die öffentliche Verwaltung hinsichtlich der Umsetzung des Prozessmanagements nach wie vor der Privatwirtschaft hinterher. Damit dürfte die Schweiz keineswegs alleine stehen, in Deutschland und anderen Nachbarländern herrscht noch mindestens genauso viel Nachholbedarf. Viele Prozesse sind rein textuell beschrieben oder allenfalls in Visio dokumentiert. Projekte beschränken sich daher häufig erst einmal auf die Dokumentation der existierenden Prozesse. Zwar sehen die meisten Befragten die Optimierung der Prozesse als wichtige Aufgabe, doch gibt es bei fast der Hälfte kein definiertes Verfahren zur Durchführung von Prozessverbesserungen. Als Hauptgründe für geringes Engagement im Prozessmanagement werden knappe Ressourcen und geringes Know-how genannt, aber auch mangelndes Bewusstsein für die Wichtigkeit und fehlender politischer Wille. Dennoch hat sich die Schweizer Situation im Vergleich zu früheren Befragungen schon deutlich verbessert, nicht zuletzt dank der e-Government-Initiativen eCH und BPM4eGov.