Adaptive Case Management – Informativer Sammelband

In jüngster Zeit hat das Schlagwort „Adaptive Case Management“ viel Aufmerksamkeit gewonnen. Kurz gesagt geht es um die Unterstützung schwach strukturierter Prozesse, deren genauer Ablauf nicht von Vornherein bestimmt werden kann. Beispielsweise lässt sich nicht im Detail festlegen, wie eine medizinische Behandlung abläuft. Je nach Ergebnis einer Diagnose und abhängig vom Krankheitsverlauf müssen verschiedene weitere Untersuchungen durchgeführt und unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen durchgeführt werden. Der behandelnde Arzt muss jeweils situationsabhängig entscheiden, wie weiter verfahren wird. Dennoch ist der Prozess nicht völlig unstrukturiert, denn es gibt durchaus Regeln, die eingehalten werden müssen. So muss ein Patient etwa vor einer Operation über die Risiken aufgeklärt werden, und er muss seine Einwilligung erteilen. Einige Teilabläufe innerhalb der gesamten Behandlung sind auch sehr genau festgelegt. So dürfte der Ablauf einer routinemäßigen Blutuntersuchung im Labor inklusive der Dokumentation und Weiterleitung der Ergebnisse recht einheitlich verlaufen. Weitere Beispiele für wenig determinierte Prozesse sind z. B. die Abwicklung von Gerichtsverfahren, das Beheben komplizierter technischer Defekte, das Erstellen eines kundenindividuellen Angebots oder die Begutachtung eines Versicherungsschadens.

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BPMN 2010 – Wissenschaft trifft Praxis

BPMN-Interessierte treffen sich diesen Herbst in Potsdam. Am dortigen Hasso-Plattner-Institut findet vom 13. bis 15. Oktober die BPMN 2010 statt. Die Veranstaltung ist in einen wissenschaftlichen Teil und einen Anwendertag aufgeteilt. Der Wissenschaftsworkshop wird von Professor Frank Leymann eröffnet, der sich mit der Debatte BPEL versus BPMN beschäftigt. Professor Marlon Dumas von der Universität Tartu (Estland) spricht in seiner Keynote über die Strukturierung von BPMN-Modellen. Weitere Beiträge befassen sich u. a. mit der Modellierung von Prozessvarianten, Complex Event Processes, Modellierungswerkzeugen, gutem Modell-Layout und Modellierung mit Tabellen. Hagen Völzer von IBM Research leitet mit seiner Keynote über die neue BPMN 2.0 zum Anwendertag über.

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Neuauflage zu Lean Six Sigma

Das sehr praxorientierte Buch „Lean Six Sigma erfolgreich implementieren“ von Frank Bornhöft und Norbert Faulhaber, das hier bereits einmal vorgestellt wurde, ist kürzlich in der zweiten Auflage erschienen. Die Struktur und die grundlegenden Inhalte wurden im Wesentlichen beibehalten, wobei Text und Abbildungen konsequent aktualisiert wurden. Das Verhältnis von Six Sigma und Prozessmanagement wird in der Neuauflage stärker betont. So wird beispielsweise die Rolle des „Process Management Green Belts“ eingeführt, der Six Sigma-Initiativen aus dem Tagesgeschäft der Prozessabwicklung heraus unterstützt.

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SOA ist nicht tot – aber es bleibt viel zu tun …

Schon seit einiger Zeit wird ja immer wieder über den möglichen Tod der Service-orientierten Architektur (SOA) diskutiert. Christine Legner und Goetz Viering von der European Business School haben in einer Studie untersucht, wie weit SOA umgesetzt ist und welcher Nutzen tatsächlich realisiert wurde. Befragt wurden insgesamt 60 SOA-Experten aus dem deutschsprachigen Raum, die alle in konkreten SOA-Projekten arbeiten und sich zumeist schon über vier Jahre mit SOA beschäftigen. Branchen, die sich stark mit SOA beschäftigen sind Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, Automobilindustrie und IT-Dienstleister. Anwendungsschwerpunkte sind neben der IT die Bereiche Vertrieb, Kundenservice und Produktion.

Technische SOA-Designprinzipien wie Modularisierung, lose Kopplung und der konsequente Einsatz von Standards sind in den meisten befragten Unternehmen teilweise umgesetzt. Eine systematische  SOA-Governance wurde bislang hingegen erst in wenigen Einzelfällen aufgebaut.

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Bitkom-Leitfaden für "New BPM"

Schlagworte gibt es viele im BPM-Umfeld. Der BITKOM fügt ein neues hinzu: „New BPM“. Darunter verstehen die Autoren eines kürzlich erschienen Leitfadens die Zusammenfassung zweier Entwicklungen. Zum einen die Integration des fachlichen und technischen BPM, was die sofortige Ausführung von Prozessänderungen ermöglicht. Die andere Entwicklung ist die Unterstützung von SOA durch BPM. Diese bietet die Möglichkeit, Services aus verschiedenen Implementierungen – z. B. auch Services in der Cloud – in die Abwicklung der Prozesse einzubeziehen. Ob man dazu wirklich einen neuen Begriff benötigt, darf bezweifelt werden. Davon abgesehen bietet der von zahlreichen Experten aus der Reihe der BITKOM-Mitglieder verfasste Leitfaden „Geschäftsinnovationen durch BPM-Technologien und SOA“ einen fundierten Überblick über die Thematik. Die kostenlose online-Veröffentlichung richtet sich sowohl an fachlich ausgerichtete Mitarbeiter als auch an IT-Experten.

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E-Book: Process Intelligence for Dummies

Nach den Titeln BPM Basics for Dummies und SOA Adoption for Dummies ist nun als weiteres E-Book in der von der Software AG gesponsorten Reihe der Titel „Process Intelligence for Dummies“ erschienen. Es kann hier heruntergeladen werden. Ein Großteil des Wissens und die Tools zu diesem Thema (ARIS Process Performance Management) sind mit der Übernahme der IDS Scheer in das Unternehmen gekommen. Das Autorenteam umfasst drei bisherige IDS- und zwei Software AG-Manager. Es repräsentiert somit die laufenden Post Merger-Integrationsaktivitäten, in deren Rahmen Tools und Konzepte der beiden Firmen in einen durchgängigen BPM-Ansatz integriert werden.

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Bericht von der Prozessmanagement 2010 in Wien (Teil 2)

Peter Kukla vom Wiener Krankenanstaltenverbund eröffnete den zweiten Konferenztag. Er stellte das Prozessmanagementsystem vor, das für den Verbund von 25 Krankenhäuser und und Heimen aufgebaut wird. Ein wichtiges Ziel ist hierbei die Standardisierung der Prozesse. Von Seiten des in der IT angesiedelten Prozessmanagements werden Standards und Methoden entwickelt (u. a. die einheitliche Prozessdokumentation mit Adonis) und Coaching für die Prozessverantwortlichen, d. h. die Leiter der Prozessteams, durchgeführt.

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Bericht von der Prozessmanagement 2010 in Wien (Teil 1)

Bereits zum fünften Mal fand diese Woche die Konferenz „Prozessmanagement“ in Wien statt. Sie hat sich mittlerweile als eine der führenden Tagungen zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum etabliert. Praktisch alle Vorträge fokussierten eine stark Business-getriebene Sicht auf das Thema und die dauerhafte Einrichtung eines kontinuierlichen Prozessmanagements. Bei einem Großteil der ca. 80 Teilnehmer findet sich auch explizit das Wort „Prozessmanagement“ in der Positions- oder Abteilungsbezeichnung. Dies zeigt, dass immer mehr Firmen Prozessmanagement ernst nehmen und fest im Unternehmen etablieren wollen. Einen Schwerpunkt bildete dieses Jahr das Thema Umsetzung und Change Management.

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Eindrücke vom Process Solution Day 2010

Obwohl er bereits zum fünften Mal stattfand, war ich gestern das erste Mal auf dem Process Solution Day der Gesellschaft für Organisation (gfo). Innerhalb eines Tages lässt sich dort ein recht umfassender Überblick über eine ganze Reihe von Softwarelösungen im Bereich BPM gewinnen. 21 Aussteller waren da, und es haben sich bereits eine Reihe von Ausstellern für das nächste Jahr angemeldet, die dieses Jahr aus Platzgründen nicht berücksichtigt werden konnten. Neben der Ausstellung fanden hatten die Anbieter außerdem die Gelegenheit, ihre Produkte in Vorträgen zu präsentieren. Die drei parallen Vortragsreihen  standen unter den Überschriften „Fachliches Prozessmanagement“, „SOA“ sowie „Human Workflow Management“. Ich hatte die Ehre, den SOA-Track moderieren zu dürfen. Hier standen nicht Service-orientierte Architekturen als technisches Konzept im Vordergrund, sondern vielmehr BPM-Suiten, die einen starken Fokus auf der Integration verschiedener Systeme und Funktionen haben und auf einer SOA basieren.

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Fundierte Informationen in neuer Zeitschrift Business Technology

Business Technology“ ist eine interessante Neuerscheinung auf  dem Zeitschriftenmarkt, die sich speziell mit der Architektur von Unternehmenssoftware und dem Management der Softwareentwicklung beschäftigt. Zielgruppe sind IT-Architekten, Projektleiter und Berater. Auch wenn der Fokus damit eher im technischen Bereich als in der Betriebswirtschaft liegt, so wird dennoch in praktisch allen Artikeln der notwendige Bezug zu den Unternehmenszielen und Geschäftsprozessen hergestellt.

Schwerpunkt der ersten Ausgabe ist das Thema „Software Architektur“. Insbesondere gehört hierzu die Service-orientierte Architektur (SOA). Hierbei werden der SOA-Hype, aber auch die „SOA ist tot“-Rufe kritisch hinterfragt.

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