Der Titel führt möglicherweise ein wenig in die Irre: Es geht in diesem englischsprachigen Buch nicht allgemein um die gegenseitige Anpassung von Geschäftsprozessen und Informationssystemen, sondern speziell um die Auswirkungen auf die Prozessqualität. Im ersten Teil entwickelt der Autor ein Referenzmodell zur umfassenden Beschreibung aller unterschiedlichen Aspekte, die die Qualität von Geschäftsprozessen ausmachen. Das Business Process Quality Reference Model (BPRQM) basiert auf einem Standard für die Qualität von Softwareprodukten. Die Definitionen der dort verwendeten Qualitätsmerkmale wurden begrifflich an den Anwendungsbereich der Geschäftsprozesse angepasst. Sicher lässt sich hinterfragen, ob es für Geschäftsprozesse nicht noch ganz andere Qualitätsmerkmale als für Softwareprodukte gibt. In einer Fallstudie aus einer Uni-Klinik wird aber gezeigt,
BPM
Umfrage Status Quo Prozessmanagement gestartet
In regelmäßigen Abständen ermittelt die Studie „Status Quo Prozessmanagement“, wie die unterschiedlichen Facetten des Themas Prozessmanagement in der Praxis umgesetzt sind, und welche Trends sich erkennen lassen. Diesmal wird die Umfrage gemeinsam von BPM&O und Bearingpoint durchgeführt. Alle Teilnehmer der aktuellen Studie erhalten Ende des Jahres die ausführlichen Ergebnisse. Zur Umfrage Status Quo Prozessmanagement.
Fraunhofer IAO: Erste von mehreren BPM-Tool-Studien liefert Marktüberblick
Gleich vier Marktstudien zu BPM-Tools hat das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) angekündigt. Die erste, ein allgemeiner Marktüberblick, liegt bereits vor. Sie soll im Laufe des Jahres um Studien zu den Themen Social BPM, Compliance in Geschäftsprozessen und Überwachung von Geschäftsprozessen ergänzt werden. In dem Marktüberblick sind insgesamt 28 Anbieter mit 27 Werkzeugen vertreten. Dabei ist das Teilnehmerfeld recht heterogen. Die Spanne reicht von einfachen Modellierungswerkzeugen bis zu umfangreichen BPM-Suiten inklusive Prozessausführung und ‑monitoring. Auch ein reines Process Mining-Tool ist vertreten.
Open Innovation – Prozessoptimierungen in der Radiologie gesucht
Über die Open Innovation-Plattform des in der Region Nürnberg angesiedelten Medizintechnik-Clusters „Medical Valley“ werden Experten gesucht, die zur Lösung konkreter Problemen aus der Medizintechnik beitragen. Dass es sich dabei nicht immer um rein technische Lösungen handeln muss, zeigt eine aktuelle Ausschreibung zu Prozessoptimierung in der Radiologie.
Kongress zum Prozessmanagement in der Finanzindustrie
Prozessmanager aus Banken und Versicherungen treffen sich vom 27. bis 29. Oktober in Wiesbaden zur „PEX Process Excellence Finance“. Wie erreicht man Process Excellence und Agilität in einem immer stärker regulierten Umfeld? Diese Frage dürfte viele der Teilnehmer beschäftigen. Zahlreiche Praxisvorträge von Referenten namhafter Finanzinstitute werden hierfür umfangreichen Diskussionsstoff liefern.
Agile Methoden weiter auf dem Vormarsch
Zum zweiten Mal nach 2012 hat das BPM-Labor der Hochschule Koblenz unter Leitung von Ayelt Komus eine Bestandsaufnahme zur Verbreitung agiler Verfahren durchgeführt. Die Macher der Studie freuten sich über mehr als 600 Teilnehmern aus 30 Nationen. „Zwei Jahre später sind agile Methoden wie Scrum und IT-Kanban weiter etabliert und zunehmend auch außerhalb der Software-Entwicklung in der täglichen Praxis angekommen“, fassen die Autoren das Ergebnis zusammen.
Version 3.0 BPM Common Body of Knowledge jetzt auf Deutsch erschienen
Nachdem die englische Ausgabe des BPM Common Body of Knowledge in der Version 3.0 bereits seit einiger Zeit auf dem Markt ist, ist sie nun auch auf Deutsch erschienen. Dass dies etwas gedauert hat, liegt daran, dass der englische Text nicht nur übersetzt worden ist. Vielmehr haben ihn insgesamt zehn Autoren an die Gegebenheiten in den deutschsprachigen Ländern angepasst.
Über die englische Ausgabe habe ich bereits einen Blogeintrag geschrieben.
Zur deutschen Ausgabe
Award für BPM-Initiativen im Bildungs- und Sozialbereich
Wer sich im Bildungs- und Sozialbereich mit Prozessmanagement beschäftigt, kann sich für den neu geschaffenen „BPM2thePeople“-Award bewerben. Die vorgestellte Initiative sollte eine Vorbildfunktion haben und damit auch für andere Organisationen interessante Aspekte umfassen. Als zweites Kriterium wird der Innovationsgrad bewertet. Und schließlich geht es um den effizienten Ressourceneinsatz.
Der Award
Kostenloses Tool ermöglicht Modellieren im Browser – online und offline
Immer mehr Hersteller von Modellierungstools bieten kostenlose Einsteigerversionen an, die ein unkompliziertes Ausprobieren der Grundfunktionalitäten im Rahmen kleinerer Szenarien ermöglichen. Auch die Bochumer Firma GBTEC hat jetzt eine Free Web Edition ihres Modellierungstools BIC Design veröffentlicht, mit der man nicht nur Prozesse in BPMN oder EPK modellieren kann, sondern auch Wertschöpfungsketten, Organigramme und IT-Landschaften. Daneben gibt es noch Universaldiagramme, in denen man sämtliche Freiheiten hat, beliebige Elemente miteinander zu verbinden. Die Modellierung erfolgt komplett im Browser. Allerdings werden die Modelle nicht wie bei anderen Tools in der Cloud gespeichert, sondern lokal auf dem Computer des Benutzers. Auch wenn der Computer offline ist, kann man weiter modellieren.
Wenig Entwicklung bei der Umsetzung von BPM
Die Umfrage „The State of BPM 2014“ ist bereits die fünfte ihrer Art. Da sie seit 2005 regelmäßig im Abstand von zwei Jahren durchgeführt wurde und dabei der verwendete Fragenkatalog weitgehend unverändert blieb, liefert sie einen guten Überblick über die Veränderungen, die bei der Anwendung von Prozessmanagement stattgefunden haben. Und dabei fällt die Bilanz eher verhalten aus: Insgesamt scheint die praktische Umsetzung von BPM in den vergangenen Jahren zumindest keine riesigen Fortschritte gemacht zu haben. Die meisten Unternehmen befinden sich auf der zweiten Stufe des CMM-Reifegradmodells. Sie haben zwar wichtige Prozesse definiert, aber kein durchgängiges, unternehmensweites Prozessmanagement aufgebaut, bei dem regelmäßig Prozesskennzahlen gemessen und die Prozesse ständig weiterentwickelt würden.