Die Auswahl der geeigneten Software im Bereich Prozessmanagement ist nicht ganz einfach. Auch die einschlägigen Marktstudien und Analystenmeinungen helfen oft nur bedingt weiter. Auf dem Process Solution Day gibt es die Möglichkeit, die Lösungen von insgesamt 21 Anbietern genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Präsentationen sind in drei Schwerpunkte gegliedert: Modellierung und Analyse, Service-orientierte Architekturen sowie Prozessportale und Human Workflow. In den einzelnen Vortragsblöcken präsentieren sich jeweils zwei bis drei Tools in einer direkten Gegenüberstellung.
BPM
Muster für gute Prozessmodelle
Im Zuge der Debatte um die kürzlich vorgeschlagene Einteilung der BPMN-Modellierungskonstrukte für unterschiedliche Zwecke sorgte insbesondere die Benennung „DODAF“ (Department of Defense Architecture Framework) für eine der Element-Klassen für einige Kritik. Unabhängig von der Benennung, für die hoffentlich noch eine andere Lösung gefunden wird, ist es jedoch interessant, welcher Ansatz hinter dieser speziellen Auswahl an BPMN-Elementen steht. Er wird in diesem Blogbeitrag und dem dort verlinkten Paper von Michael zur Muehlen beschrieben, auf die er freundlicherweise in seinem Kommentar hingewiesen hat.
Buch zur OMG BPM-Zertifizierung
Wichtig bei dem Buch Basiswissen Geschäftsprozessmanagement (Anzeige) ist der Untertitel „Aus- und Weiterbildung zum OMG Certified Expert in Business Process Management (OCEB) – Fundamental Level“. Es handelt sich nämlich nicht um eine allgemeine Einführung in das Geschäftsprozessmanagement, sondern um eine Zusammenfassung und Erläuterung des Stoffs, der bei der Prüfung zu dem genannten Zertifikat abgefragt wird. Nun kann man geteilter Meinung sein, wie nützlich und sinnvoll ein solches Zertifikat ist, doch wenn man sich zertifizieren lassen will, ist diese Buch sicherlich eine wichtige Hilfe. Ansonsten findet sich der abgefragte Stoff bilang nur verteilt in einer Vielzahl verschiedener Bücher, von denen zumeist nur einzelne Kapitel relevant sind.
ARIS lernt BPMN
Bis vor Kurzem fristete die BPMN bei ARIS eher ein Schattendasein. Zwar gab es BPMN-Diagramme, diese waren aber nicht besonders komfortabel und wurden eher für die ausführungsnahe Modellierung propagiert. Für die fachliche Modellierung werden nach wie vor hauptsächlich EPKs eingesetzt. Pünktlich zur CeBIT taucht die BPMN aber an allen Fronten verstärkt auf. Fast unbemerkt wurden für ARIS Business Architect/Business Designer mit einem Service Release neue BPMN 2.0-Diagramme ausgerollt. Unter anderem findet sich hier auch das mit der neuen Version des Standards eingeführte Konversationsdiagramm, nicht aber das Choreographiediagramm. Zudem wurden einige Features eingeführt, die ein flüssigeres Modellieren ermöglichen.
Gute Nachrichten auch
BPMN 2.0-Buch jetzt in Englisch
So, jetzt ist das BPMN 2.0-Buch auch auf Englisch verfügbar und bei Amazon in USA und UK gelistet. Am Anfang wird es wohl die bei on-demand-Büchern üblichen Hinweise geben, dass es derzeit noch nicht lieferbar ist oder dass es ziemlich lange dauert. Das spielt sich dann aber bald ein. Hier ist die Homepage zum englischen … Weiterlesen
Praxishandbuch BPMN
Es ist erfreulich, dass mittlerweile weitere deutschsprachige BPMN-Bücher auf dem Markt erscheinen, nimmt doch das Interesse an dieser Standardnotation nach wie vor zu. Doch die Kenntnis der Notation alleine genügt nicht, und so konstatieren die Autoren, dass praktisch alle BPMN-Nutzer vielfältige Probleme bei der richtigen Anwendung der BPMN haben. Die Tatsache, dass die Bedeutung der BPMN-Elemente recht exakt definiert ist, ist durchaus ein Vorteil gegenüber anderen Notationen. Andererseits ist es oftmals schwierig, verständliche und übersichtliche Modelle zu erstellen, da die korrekte und vollständige Darstellung gemäß BPMN oftmals recht viele Details erfordert.
Aus ihrer praktischen Erfahrung heraus
BPMN 2.0: Einteilung der vielen Modellelemente
Die BPMN ist mittlerweile recht umfangreich geworden, auch mit der Version 2.0 kommen wieder einige neue Elemente hinzu. Die meisten Modellierer nutzen nur einen kleinen Teil der gesamten Palette. Von daher liegt es nahe, den empfohlenen Sprachumfang für unterschiedliche Einsatzzwecke einzugrenzen. Wer beispielsweise nur einfache interne Abläufe skizzieren möchte, benötigt meist keine Kollaborationen oder angeheftete Zwischenereignisse. Robert Shapiro, der sowohl bei der Entwicklung der BPMN als auch der Workflow Management Coalition (die das Austauschformat XPDL entwickelt hat), hat kürzlich in einem Webinar (hier die Folien) eine Unterteilung der BPMN-Konstrukte in „Einfach“ (Simple), „Beschreibend“ (Descriptive), „DODAF“ und „Komplett“ (Complete) vorgeschlagen. Möglicherweise soll eine derartige Einteilung in die BPMN-Spezifikation übernommen werden. Dies hätte insbesondere den Vorteil, dass Toolhersteller, die nicht die gesamte Notation unterstützen, sich auf eine dieser Klassen beziehen könnten. Dann weiß man sofort, welche Elemente ein bestimmtes Tool umfasst.
Praxisorientiertes Buch zur durchgängigen Modellierung von EA, BPM und SOA
Es gibt viele Veröffentlichungen über Modellierung, und auch über die Umsetzung von Modellen in Informationssysteme. Strebt man jedoch ein wirklich durchgängiges Konzept zur ganzheitlichen Modellierung des Unternehmens und zur klassischen sowie zur SOA-basierten Systementwicklung an, so ist man schnell auf sich selbst gestellt. Das Buch Enterprise Architecture, BPM und SOA für Business Analysten (Anzeige) bildet eine positive Ausnahme. Die Autoren, allesamt Manager und Berater bei Opitz Consulting, beschreiben sehr genau und praxisorientiert, wie modellgestütztes Enterprise Architecture Management und Software-Entwicklung funktionieren können. Besonders nützlich
BPMN 2.0-Poster
Gerade habe ich das neue BPMN 2.0-Poster der Berliner BPM-Offensive aufgehängt, das man sich hier auf Deutsch und Englisch herunterladen kann. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kann man sich dank freundlicher Sponsoren das gedruckte Poster auch kostenlos zusenden lassen. Es ist wirklich sehr praktisch: Man hat sämtliche Konstrukte der Notation immer sofort im Überblick.
Artikel: Vom BPMN-Modell zum Workflow mit SAP
Ein interessanter vierteiliger Artikel über die BPMN-Modellierung und die Umsetzung in einen ausführbaren Workflow findet sich unter http://it-republik.de/jaxenter/bpm/ Zwar nimmt der Artikel von Volker Stiehl Bezug auf SAP-Technologie, doch sind die prinzipielle Vorgehensweise und Methodik auch auf andere Produkte übertragbar. Insbesondere wird die Frage diskutiert, wie fachliche Prozessmodelle aussehen, und wie ein sinnvoller Übergang zum ausführbaren Modell erfolgen kann. SAP verfolgt hier keine Umsetzung von BPMN nach BPEL, sondern interpretiert den Ablauf von BPMN-Modellen als Markenfluss, der direkt von der Process Engine ausgeführt wird. Die kommende BPMN-Version 2.0 behebt eine Reihe von Defiziten bzgl. der Spezifikation ausführbarer Modelle.