Gleich mehrere Artikel in der aktuellen Ausgabe des Business Technology Magazins werfen einen kritischen Blick auf gegenwärtige BPM-Entwicklungen. So weist Hajo Norman darauf hin, dass typische durch ein BPMS ausgeführte Prozesse die Mitarbeiter dazu zwingen, vordefinierte Arbeitsschritte immer in einer exakt vordefinierten Reihenfolge abzuarbeiten. Er plädiert dafür, das richtige Maß an BPM zu finden. Ein BPMS sollte lediglich die Einhaltung gewisser Regeln sicherstellen und damit einen Rahmen bilden, in dem die Mitarbeiter autonom und selbstverantwortlich arbeiten können. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, Gelegenheitsbenutzer exakt durch einen vorgegebenen Ablauf zu führen. Experten sollten hingegen mehr Freiheiten erhalten.
BPMN
BPMN: Einfach nur malen
Sie wollen einfach nur schnell ein paar BPMN-Diagramme erstellen? Sie brauchen keine Attribute und kein Standard-Austauschformat, sondern nur die reine Grafik? Dazu benötigen Sie kein komplexes Modellierungswerkzeug, nicht einmal Visio. Mit dem Open Source BPMN-Editor Yaoqiang kann man grafische BPMN-Modelle erstellen. Sonst nichts.
Dafür ist er klein, schnell heruntergeladen und muss nicht installiert werden. Als Voraussetzung muss Java auf dem Rechner installiert sein. Ist das der Fall, so braucht man nur noch die heruntergeladene Datei doppelklicken und kann loslegen.
Studie über BPMN-Tools: Modellierung und Ausführung
Die Studie des Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) unterscheidet sich in der Vorgehensweise von typischen Studien über Modellierungstools. Anstatt möglichst viele Tools hinsichtlich der angebotenen Features zu bewerten, untersuchten die Autoren ausgewählte Tools anhand eines konkreten Fallbeispiels. Auf diese Weise kann man nicht so viele Werkzeuge bewerten, und es werden auch nicht alle angebotenen Funktionalitäten getestet. Andererseits gewinnt man ein wesentlich besseres Verständnis der dem jeweiligen Tool zugrunde liegenden Methodik und der erforderlichen Vorgehensweise. Viele Probleme treten eben erst auf, wenn man eine Software ganz praktisch einsetzt.
Testfall-Entwurf mit BPMN
Gerade bin ich auf einen interessanten Artikel gestoßen, der beschreibt, wie man BPMN-Modelle in der Software-Entwicklung nutzen kann, um Testfälle zu erstellen. Beim modellzentrierten Testen leitet man die Testfälle bewusst nicht aus den für den Software-Entwurf verwendeten Modellen ab, da diese bereits Fehler enthalten können, die dann beim Testen nicht gefunden werden. Stattdessen werden auf Grundlage der Anforderungen eigene Testmodelle entwickelt. Florian Otto von der Hochschule Coburg und Florian Prester von der sepp.med GmbH beschreiben in der Online-Ausgabe der Zeitschrift Objektspektrum, wie ein Anforderungsmodell in ein Testmodell überführt wird. Hierzu wird das BPMN-Modell verwendet, das den Ablauf beschreibt, der von der Software unterstützt werden soll. Die Aktivitäten, die beim Test berücksichtigt werden sollen, werden als Testschritte markiert. Weiterhin
BPMN 2010 – Anwendertag, die Zweite
Der zweite Tag der Anwendertagung wurde von Jakob Freund eröffnet. Er referierte über die Umsetzung von fachlichen Modellen in die Ausführung. Aus seinen Projekterfahrungen zog er den Schluß, dass Zero Coding nicht möglich ist. BPMN-Modelle dienen vor allem der Kommunikation zwischen den verschiedenen Fraktionen im Unternehmen. Im Camunda-Framework werden auf der obersten Ebene einfach verständliche Übersichtsmodelle erstellt. Auf der zweiten Ebene finden sich detaillierte fachliche Modelle, die den tatsächlichen Prozess im Detail abbilden. Hierbei wird ein semantischer Bruch zur Ebene 1 bewusst in Kauf genommen.
BPMN 2010 – Anwendertag
Heute Mittag startete nun der zweite Teil der BPMN 2010, der Anwendertag. Er wurde eingeleitet mit dem Vortrag von Hagen Völzer, der bereits hier beschrieben wurde. Auch Ivana Trickovic von SAP sprach über BPMN 2.0. Sie erläuterte die Standardisierungsaktivitäten der OMG. Eine Reihe von prozessbezogenen Aspekten sind explizit außerhalb des BPMN-Sprachumfang, wie z. B. die Organisaitionsmodellierung. Der Ansatz der OMG ist es, derartige Aspekte künftig in separaten Standards zu behandeln und diese mit BPMN abzustimmen.
In meinem Vortrag ging es vor allem um die Nutzung der BPMN 2.0 für die fachliche Modellierung. Unter anderem
BPMN 2010 – Zweiter Tag
Heute Vormittag ging es mit dem wissenschaftlichen Teil der Tagung weiter. Der Tag begann mit einer Keynote von Marlon Dumas von der Universität Tartu (Estland). Er führte aus, wie unstrukturierte Prozessmodelle automatisiert in strukturierte Modelle überführt werden können. Als gut strukturiert bezeichnet er Modelle, bei denen zu jeder Verzweigung eine passende Zusammenführung des gleichen Typs modelliert ist (z. B. parallel oder exklusiv). Solche Modelle lassen sich oft besser verstehen und analysieren. Da es in BPMN möglich ist, Gateways an beliebigen Stellen einzusetzen und zu verbinden, können ziemlich komplexe Modelle entstehen, die entsprechend schwierig in strukturierte Modelle zu überführen sind.
Prozessvarianten bei eBay
Clemens Rath von eBay beschrieb einen Ansatz zum Management von Prozessvarianten. eBay verfügt über Prozesse, für die – zumindest theoretisch – bis zu 8000 verschiedene Varianten möglich sind.
Tagung BPMN 2010
Am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam findet momentan die BPMN 2010 statt. Sie besteht in diesem Jahr aus zwei Teilen: Der erste Tag ist ein wissenschaftlicher Workshop, er wird gefolgt von einem Anwendertag. Ein interessanter Ansatz, der die verschiedenen Interessen an der Standardnotation reflektiert. Mathias Weske vom HPI gab der Hoffnung Ausdruck, dass dies auch dem verstärkten Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Praxis dient.
BPMN 2.0 versus BPEL
Die Tagung wurde eröffnet Frank Leymann von der Universität Stuttgart. Er griff die Debatte um BPMN 2.0 versus BPEL auf. Da die neue Version 2.0 der BPMN eine Ausführungssemantik für die Prozessmodelle definiert, stellt sich die Frage, ob BPEL als Orchestrierungssprache noch benötigt wird.
Paper zum Download: Verständliche BPMN-Modelle
Mit ihren zahlreichen Elementen und ausdrucksstarken Konstrukten ist die BPMN zwar eine sehr mächtige Modellierungssprache, doch birgt dies auch die Gefahr, dass man zu komplexe und unübersichtliche Modelle erstellt. Ein typisches Beispiel dafür ist das von der OMG veröffentlichte Modell eines per E-Mail abgewickelten Abstimmungsprozesses in einer verteilten Arbeitsgruppe (E-Mail Voting Process). Auf den ersten … Weiterlesen
BPMN im Fokus des MID Modeling Magazine
Die Kundenzeitschrift des Nürnberger Toolherstellers MID widmet sich in ihrer jüngsten Ausgabe ganz der BPMN 2.0. Die Beiträge befassen sich u. a. mit der Entwicklung der BPMN, den Einsatzmöglichkeiten für die fachliche Modellierung, der Integration von BPMN und UML-Modellen, und der BPMN-Modellierung für die SOA-Entwicklung. Im Fokus steht hierbei natürlich auch die Methodik, die in … Weiterlesen