Warum man eine Workflow-Engine braucht

Systeme zur Prozessausführung, meist als Workflow- oder Business-Process-Management-Systeme (BPMS) bezeichnet, können eine zentrale Rolle für die digitale Transformation von Unternehmen spielen. Dennoch gibt es Vorbehalte gegen den Einsatz derartiger Systeme. So gab es in der Vergangenheit oftmals schlechte Erfahrungen mit schwergewichtigen, zentralen Plattformen. Und im Zusammenhang mit modernen Microservice-Architekturen befürchten viele Entwickler, dass ein BPMS die möglichst unabhängigen Microservices zu eng aneinander koppelt.

Bernd Rücker gelingt es in seinem englischsprachigen Buch diese Vorbehalte zu entkräften. Dabei setzt er auf den Einsatz leichtgewichtiger, „Entwickler-freundlicher“ BPMS. Als Mitgründer der Firma camunda verfügt Rücker über jahrelange Erfahrung aus zahlreichen Kundenprojekten. Die Ausführungen in dem Buch sind aber unabhängig von einem bestimmten Produkt für jede Prozessautomatisierungsinitiative relevant.

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Der schnelle Einstieg in die Prozessmodellierung

Mit Hilfe dieses kompakten und preisgünstigen Lehrgangs kann man sich schnell in die Grundlagen der Prozessmodellierung einarbeiten. Am Beispiel der fiktiven Fluggesellschaft „Wolkenlos Germany“ lernt man die verschiedenen Modelltypen zur Abbildung von Wertschöpfungsketten, Geschäftsprozessen und Aufbauorganisation kennen.

Anhand zahlreiche Aufgaben lässt sich das Gelernte direkt anwenden und vertiefen. Im Zentrum steht die Prozessmodellierung mit Ereignisgesteuerten Prozessketten (EPK). Daneben werden aber auch Flussdiagramme und die BPMN-Notation vorgestellt. Zudem wird erläutert, wie man vorgeht, um Prozesse zu optimieren und Prozesskosten zu berechnen.

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Der prozessgesteuerte Ansatz als Schlüssel zur Überwindung technischer Schulden

In diesem sehr lesenswerten Beitrag beschreibt Volker Stiehl das Potenzial prozessgesteuerter Anwendungen zur Realisierung digitaler Geschäftsmodelle und zur Überwindung technischer Schulden.

Er beginnt mit einem ganz aktuellen Beispiel: Derzeit gibt es ständig neue Ankündigungen zu Fördermaßnahmen, mit denen die wirtschaftli­chen Auswirkungen der Corona-Krise abgemildert werden sollen. Zur Abwicklung der entsprechenden Verfahren ist IT nötig. Und da es sich vielfach um ganz neue Verfahren handelt, gibt es hierfür keine Standardlösungen. Die in den Behörden vorhandenen Systeme lassen sich auch nicht so einfach anpassen. Also werden komplett neue Lösungen erstellt, und zwar mittels herkömmlicher Programmierung. Die entstehenden Systeme sind später ebenso schwer wartbar und anpassbar wie die bisherigen. In der Krise wachsen also nicht nur finanziellen Schulden, sondern es werden auch immer mehr technische Schulden angehäuft.

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BPMN-Modelle per Text erstellen

Beispielprozess in Sketch Miner

Die meisten BPMN-Tools verfügen über einen graphischen Editor, in dem man die gewünschten Symbole mit der Maus platziert und geeignet miteinander verbindet. Das funktioniert zwar recht intuitiv, doch dauert es vergleichsweise lange, ein etwas größeres Modell zusammenzuklicken. Eine rein textbasierte Erfassung kann wesentlich schneller gehen. Daher verfügen manche Tools zusätzlich über eine Möglichkeit zur tabellarischen Erfassung. Für rein sequenzielle Abläufe funktioniert dies sehr gut: Man muss einfach nur die Namen der aufeinanderfolgenden Aktivitäten eingeben. Wenn man aber auch Verzweigungen, Schleifen usw. per Text definieren möchte, dann braucht man spezielle Markierungen und Sprunganweisungen, was die Sache schnell kompliziert macht. Da ist es oftmals einfacher, in die grafische Darstellung zu wechseln, um Gateways und ähnliches hinzuzufügen.

Die Plattform BPMN Sketch Miner setzt zur Modellerstellung hingegen komplett auf Text.

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6. Auflage des Praxishandbuchs BPMN

Es ist noch gar nicht lange her seit der fünften Auflage des Praxishandbuchs BPMN. Und so stellt sich die Frage, welche Inhalte beibehalten wurden und was sich geändert hat.

Die gute Nachricht für Besitzer der vorangehenden Auflage: Sie müssen ihr Buchexemplar nicht entsorgen, denn die wesentlichen Inhalte sind gleich geblieben. So finden sich die Einführungen in die BPMN als Prozessmodellierungsnotation und die DMN zur Modellierung von Entscheidungslogik ebenso wieder wie das camunda-Framework und die Kapitel zur Prozessautomatisierung und zur BPMN-Einführung im Unternehmen.

Die auffälligste Änderung ist, dass die Beschreibung der CMMN wieder entfernt wurde, die zusammen mit der DMN erst in der vorangegangen Auflage aufgenommen worden war. CMMN („Case Management Model and Notation“) ist ein Standard zur Modellierung flexibler, schwach strukturierter Fallbearbeitungen. Wie die Autoren festgestellt haben, stieß CMMN jedoch in der Praxis auf zu wenig Akzeptanz. So war es nur konsequent, diese Notation wieder aus dem Buch zu streichen.

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Optimierte Abläufe in der Produktion mit IoT und BPMS

Ein interessanter Ansatz zum Einsatz einer Process Engine im Produktionsbereich wird in diesem Beitrag der Zeitschrift „Informatik Spektrum“ beschrieben. Es wird dargestellt, wie die Bedienung von Anlagen verbessert werden kann, indem Daten und Ereignissen aus dem Internet of Things (IoT) mit einem BPM-System verknüpft werden. Dabei werden die von Anlagenbedienern durchzuführenden Prozesse in BPMN modelliert und durch eine Process Engine gesteuert.

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Prozessmanagement-Plattform Symbio bietet vielfältige Prozessdarstellungen

Vom Prinzip her ähneln sich viele Web-basierte Plattformen für das Geschäftsprozessmanagement. Zu den typischen Funktionalitäten gehören unter anderem die grafische Modellierung von Prozessen, die Verknüpfung mit anderen Inhalten wie Organisationseinheiten oder IT-Systemen, ein integriertes Repository mit verschiedenen Analyse- und Auswertungsmöglichkeiten, benutzerfreundliche Darstellungen in Prozessportalen sowie Diskussions- und Kollaborationsmöglichkeiten. Auch Symbio bietet all diese und weitere Features, wie

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Prozessmodelle konfigurieren digitalen Assistenten

Das Thema Sozialversicherungen ist sehr komplex. Um insbesondere kleinere Arbeitgeber über ihre Rechte und Pflichten zu informieren, wurde im Auftrag des Bundesarbeitsministeriums das „Informationsportal für Arbeitgeber“ geschaffen. Soll etwa ein Beschäftigungsverhältnis geändert werden, so muss man einige Fragen beantworten und erfährt dann, wie sich der jeweilige Fall auf die Sozialversicherungspflicht auswirkt. Der Fragenkatalog ist dynamisch. So bestimmen die bereits gegebenen Antworten, welche Fragen als nächstes gestellt werden. Das Besondere bei diesem digitalen Assistenten: Die Oberfläche und die dahinter liegende Logik sind nicht individuell programmiert, sondern aus einem BPMN-Prozessmodell generiert worden.

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GBTEC setzt auf Modellierung in der BIC Cloud

Mit seiner neuen Produktlinie „BIC Cloud“ setzt der Bochumer BPM-Spezialist GBTEC komplett auf eine Browser-basierte Modellierung. Anders als bei der weiterhin angebotenen „BIC Platform“ müssen Geschäftsprozess-Modellierer keine gesonderte Software mehr auf ihren Arbeitsplatzrechnern installieren. Es ist lediglich eine Internetverbindung zum Cloud-Server erforderlich. Für den Fall, dass man zwischendurch an Orten ohne Internetverbindung arbeiten muss, gibt es die Möglichkeit, Modelle offline zu bearbeiten und später wieder einzuchecken.

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Umfangreiche Aufgabensammlung zu Prozessmodellierungsnotationen

Wenn man eine Notation zur Prozessmodellierung erlernen möchte, ist es nützlich, wenn man das Erlernte an vielen Beispielaufgaben üben und vertiefen kann. Das vorliegende Buch enthält eine umfangreiche Sammlung von Aufgaben zur Prozessmodellierung in den Notationen EPK (Ereignisgesteuerte Prozesskette), BPMN (Business Process Model and Notation), Aktivitätsdiagramme der UML (Unified Modeling Language) und Petrinetze.

Neben der Umsetzung von Prozessbeschreibungen in grafische Modelle geht es in den Aufgaben unter anderem auch darum, einen modellierten Ablauf in natürlicher Sprache zu erläutern oder Fehler in einem Prozessmodell zu finden. Zu jeder der verwendeten Notationen gibt es eine knapp gehaltene Einführung, die zur Auffrischung der wichtigsten Inhalte dienen kann. Im Fokus steht die Beherrschung der Notation an sich. Weiterführende Aspekte wie Modellierungskonventionen oder der praktische Einsatz der Prozessmodellierung werden hingegen nicht behandelt.

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