Das Praxishandbuch BPMN der camunda-Gründer Jakob Freund und Bernd Rücker liegt sein kurzem in der fünften Auflage vor. Als wesentliche Neuerungen sind kompakte Beschreibungen der beiden neueren Standards aus dem BPMN-Umfeld hinzugekommen. Dabei handelt es sich zum einen um „Case Management Model and Notation“ (CMMN) zur Beschreibung schwach strukturierter, flexibler Fallbearbeitungen, zum anderen um „Decision Model and Notation“ zur Modellierung und Spezifikation von Entscheidungslogik. Dabei werden nicht nur die Standards und ihre Notationselemente selbst beschrieben, sondern auch das sinnvolle Zusammenspiel der drei Notationen. So können sich stark strukturierte BPMN-Prozesse und flexible, in CMMN beschriebene, Fallbearbeitungen gegenseitig auslösen. Wo komplexere Entscheidungen anstehen, kann es sowohl in BPMN- als auch in CMMN-Modellen hilfreich sein, auf Entscheidungsdiagramme und -tabellen gemäß DMN zu verweisen.
BPMN
BPMN: Was macht man ohne ereignisbasierten Gateway?
Ein Prozess mit einem ereignisbasierten Gateway (Klicken zum Vergrößern)
Möchte man in einem BPMN-Prozess auf unterschiedliche Ereignisse reagieren, so erweist sich der ereignisbasierte Gateway als nützlich. An einer Verzweigung mit einem gewöhnlichen exklusiven Gateway wird ein Sequenzfluss auf Grundlage von Daten gewählt. Er heißt daher auch datenbasierter Gateway. Zum Beispiel kann ein Beschaffungsanstrag an einen Manager zur Genehmigung geleitet werden, wenn die Bestellsumme über einem bestimmten Limit liegt. Bei einem ereignisbasierten Gateway erfolgt die Auswahl des ausgehenden Sequenzflusses hingegen auf Grundlage eines eingetretenen Ereignisses.
Aktuelle Auflage des BPMN-Buchs in Englisch erschienen
Zwischenzeitlich ist die aktuelle Auflage meines BPMN-Buchs, das insbesondere um eine Sammlung von Modellierungsmustern erweitert wurde, auf Englisch erschienen. Die zweite englische Auflage entspricht inhaltlich der dritten deutschen Auflage. Wenn man das Buch bestellt, sollte man auf die richtige ISBN achten (und ggf. direkt danach suchen), insbesondere bei verschiedenen internationalen Amazon-Webseiten bekommt man öfter nur … Weiterlesen
Webseite zum BPMN-Buch aktualisiert
Zur Zeit bereite ich die englische Ausgabe der aktuellen Auflage des BPMN-Buchs vor. Dabei sind mir im deutschen Buch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen, die man verbessern könnte. Außerdem gibt es ein paar Änderungen und Erweiterungen zu den Quellen im Literaturverzeichnis und den angegebenen Internet-Links. Daher habe ich die Gelegenheit genutzt und die Webseite zum Buch aktualisiert: … Weiterlesen
BPMN – 3. Auflage als eBook
Es hat etwas gedauert, aber mittlerweile liegt die 3. Auflage meines BPMN-Buchs auch als eBook vor und kann über die Online-Buchhändler bezogen werden. Auch beim Printbuch liefert BoD nur noch die neueste Auflage aus. Da aber einige Online-Stores noch Exemplare der zweiten Auflage haben, muss man trotzdem auf das Erscheinungsjahr oder die ISBN achten. Neu … Weiterlesen
BPMCon 2015 – Teil 3: Aus der camunda-Entwicklung
Hier noch die Nachlese zu den weiteren Punkten der gestrigen BPMCon. Im Mittelpunkt standen neue Entwicklungen und Prototypen von camunda, die zum Teil direkt von jedermann genutzt werden können. So ist der von Robert Gimbel und Nico Rehwaldt vorgestellte webbasierte BPMN-Modellierer bpmn.io nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Toolkit, das jeder Entwickler in seine Anwendung zur Modellierung oder Visualisierungen von Prozessmodellen einbauen kann. Das Modellierungstool basiert direkt auf dem BPMN-Metamodell und unterstützt den User bei der syntaktisch richtigen Modellierung. Zieht man z. B. eine Aktivität von einem Pool in einen anderen, so verwandelt sich der Sequenzfluss in einen Nachrichtenfluss, wie er für die Kommunikation zwischen Pools vorgeschrieben ist.
BPMN-Buch in der dritten Auflage erschienen – mit Modellierungsmustern
Ab sofort ist die neue Auflage des BPMN-Buchs lieferbar. Zunächst die Papierversion, in Kürze dürfte auch das E-Book verfügbar sind. Neu hinzugekommen ist in dieser Ausgabe ein Kapitel mit einer Sammlung von Modellierungsmustern. Wie modelliert man z. B. die Anwendung des Vier-Augen-Prinzips? Wie kann man die aus anderen Notationen bekannten Prozesswegweiser nachbilden? Wie stellt man ein mehrstufiges Mahnverfahren effizient dar? Bei diesen und anderen Fragestellungen kann man sich an den vorgestellten Mustern orientieren. An den bisherigen Inhalten wurden ansonsten keine großen Änderungen vorgenommen. Die grundlegenden Ausführungen zur BPMN-Entwicklung wurden aktualisiert, und an der einen oder anderen Stelle waren kleinere Verbesserungen oder Anpassungen nötig.
Neuauflage Prozessmodellierung mit ARIS
Die ARIS-Modellierungsplattform der Software AG ist nach wie vor eines der führenden Werkzeuge von Geschäftsprozessen und Unternehmensarchitekturen. Die kürzlich erschienene 4. Auflage des Lehrbuchs „Prozessmodellierung mit ARIS“ von Heinrich Seidlmeier wurde grundlegend überarbeitet und geht auch auf die Neuerungen der ARIS-Version 9 ein, insbesondere auf die neuen Such- und Analysemöglichkeiten sowie die Modellierung mit BPMN.
Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung in das Geschäftsprozessmanagement. Dabei wird auch erläutert, in welchen Phasen des Prozessmanagement-Kreislaufs die verschiedenen Tools der ARIS-Produktfamilie schwerpunktmäßig eingesetzt werden. Für Nutzer früherer ARIS-Versionen werden die Neuerungen der Version 9 im Überblick dargestellt.
Anwender von Prozessmodellierungstools sind weitgehend zufrieden
Im Durchschnitt bewerten die in einer neuen Studie der Firma BPM&O befragten Anwender ihr Prozessmodellierungstool mit der Note 2,6. Sie sind also zumindest weitgehend zufrieden. Interessanterweise sinkt die Zufriedenheit mit der Nutzungsdauer. Die Autoren der Studie führen dies darauf zurück, dass sich im Laufe der Zeit die Anforderungen und Rahmenbedingungen ändern, so dass das ursprünglich gewählte Tool nicht mehr ganz so gut passt.
FireStart kann beides: Durchgängige fachliche Modellierung und Prozessausführung
Meist werden für die fachliche Prozessmodellierung und die Prozessausführung unterschiedliche Systeme eingesetzt. Zwar bieten einige BPMS-Hersteller auch Wertschöpfungskettendiagramme und ähnliches an, doch bleiben die Fähigkeiten zur fachlichen Prozessdokumentation und -analyse meist weit hinter den reinen Prozessmodellierungswerkzeugen zurück. Eine positive Ausnahme stellt die FireStart BPM Suite von Prologics dar. Die Plattform ermöglicht eine kollaborative Modellierung in einer benutzerfreundlichen grafischen Modellierungsumgebung, die über das gewohnte Look and Feel von Office-Produkten verfügt. Die Modelle werden in einem zentralen Repository abgelegt. Die Publikation der Modelle in einem Prozessportal und die Generierung von Prozesshandbüchern werden ebenso unterstützt wie