Wenn man über SAP und BPM spricht, geht es meistens um das BPMS auf Basis der Netweaver-Plattform, mit dem sich umfassende, systemübergreifende Prozesse realiseren lassen. Was häufig vergessen wird: Das ERP-System von SAP, das bei den meisten Anwendern im Einsatz ist, beinhaltet schon seit R/3-Zeiten ein BPM-System, den SAP Business Workflow. Jedes Unternehmen, das SAP ERP nutzt, verfügt damit bereits über eine leistungsfähige Process Engine, die auch nicht gesondert lizenziert werden muss. Sie eignet sich hauptsächlich für die Umsetzung von Workflows, die innerhalb eines SAP-Systems abgewickelt werden. Allerdings wird der Business Workflow vergleichsweise wenig genutzt. Ein Grund dafür dürfte sein, dass die Entwicklung und Konfiguration von Workflows recht aufwändig sind, und die entwickelten Lösungen wenig wartungsfreundlich sind.
BPMS
Ovum: BPMS-Hersteller können sich über Wachstum freuen
Die Analysten von Ovum berichten in Ihrer jüngsten Untersuchung des BPMS-Marktes, dass sich die Hersteller von Prozessautomatisierungs-Software über ein zweistelliges Umsatzwachstum im vergangenen Jahr freuen können. Bei einigen beträgt es über 30%. In der Marktanalyse werden zwölf Hersteller untersucht und hinsichtlich Technologie sowie Kundennutzen miteinander verglichen. Vor allem dank ihrer technischen Reife landeten die IT-Schwergewichte IBM und Oracle im vorderen Bereich, den sie sich aber mit den BPM-Spezialisten Appian und Pegasystems teilen. Beim Vergleich des Kundennutzens schneidet die hierzulande noch relativ unbekannte Lösung AuraPortal am besten ab.
Zum ersten Mal ist übrigens die noch junge Firma BonitaSoft vertreten, die es als einziger Open Source-Anbieter in den Report geschafft hat. Bei den kommerziellen Lösungen ist mit Mindestlizenzkosten von etwa 40.000 Dollar zu rechnen.
BPM-Shootout: Erfolgreiche Prozessentwicklung trotz Hindernissen
Vier BPMS-Hersteller traten gestern auf der DMS Expo in Stuttgart live gegeneinander an. Es galt, einen kleinen Prozess zu modellieren und zur Ausführung zu bringen. Die Rahmenbedingungen waren nicht ganz einfach: Insgesamt war nur eine Stunde vorgesehen. Das ist nicht viel, zumal für den umzusetzenden Angebotsprozess u. a. auch die Einbindung einer Kundendatenbank und eines Smartphone gefordert war. Das war den Prozessentwicklern zwar vorher mitgeteilt worden, doch den genauen Ablauf bekamen die vier Teams erst direkt vor Beginn der Veranstaltung mitgeteilt.
Da die Bühne vorher noch belegt war, musste der Aufbau in aller Hektik vor versammeltem Publikum stattfinden. Leider traten dabei eine Reihe technischer Probleme auf. Dass ausgerechnet auf einer IT-Messe
Paper zum Download: Business Collaboration mit einem BPMS
Nicht zuletzt aufgrund eines Kurses, den ich an der Fachhochschule halte, habe ich mich in letzter Zeit etwas mit dem Open Source-BPMS „Bonita Open Solution“ beschäftigt. Die Studenten sollen in diesem Kurs nicht nur individuelle Prozesse implementieren, sondern auch die Prozesse verschiedener Geschäftspartner miteinander integrieren. Dabei treten natürlich eine Reihe von Fragen auf. Z. B. … Weiterlesen
Pecha Kucha auf der BPMCon
Die Berliner Firma camunda dürfte vor allem durch die zahlreichen Aktivitäten ihrer Gründer Jakob Freund und Bernd Rücker bekannt sein, vor allem im Umfeld der BPMN und des Open Source BPM-Systems „Activiti“. Nun hat die camunda ihre erste eigene Konferenz für Kunden, Interessenten und Partner angekündigt. Sie heißt „BPMCon“ 2011 und findet am 9. September in Berlin statt.
Ganz spannend ist das Konzept der Tagung, das sich von typischen herkömmlichen Kunden-Events unterscheidet.
Eindrücke vom Process Solution Day (2)
Zum Abschluss des Process Solution Day wurde auch in diesem Jahr der „Process Solution Award“ verliehen. Ausgezeichnet werden besonders vorbildliche Projekte, die mit Hilfe von BPM-Technologie realisiert wurden. Hierbei bewerben sich das Anwenderunternehmen und der jeweilige Technologieanbieter gemeinsam. Als Mitglied der Jury durfte ich die Einreichungen begutachten. Das war dieses Jahr sehr interessant, denn es gab eine Reihe von Bewerbungen, die alle nicht nur die Implementierung einer IT-Lösung umfassten, sondern diese wirklich als Teil eines umfassenden Prozessmanagement-Ansatzes realisiert hatten. In diesem Zusammenhang zeigte sich auch,
Eindrücke vom Process Solution Day 2011
Vergangene Woche fand nun bereits zum sechsten Mal der Process Solution Day in Mörfelden statt. Wie immer eine gute Gelegenheit für die 170 Besucher, sich die über die Neuigkeiten der wichtigsten BPM-Anbieter zu informieren. Der Ablauf folgte dem bekannten Schema: In verschiedenen parallelen Tracks stellten die Anbieter ihre Werkzeuge vor, zumeist in Form von Live-Demonstrationen. Mindestens genauso wichtig waren aber die Pausen, die ausführlich Gelegenheit zur Diskussion an den Ständen der Anbieter gaben. Neu war in diesem Jahr
Durchgängige Methodik zum Einsatz von BPM-Technologien
Viel wurde bereits über Business Process Management-Systeme (BPMS) und in ihrem Umfeld eingesetzte Technologien geschrieben, wie z. B. über Business Rules Management, Portale, Process Intelligence – und natürlich Service-orientierte Architekturen (SOA). Dirk Slama und Ralph Nelius entwickeln in ihrem Buch Enterprise BPM (Anzeige) ein umfassendes Framework, das sämtliche relevanten Aspekte umfasst, die beim unternehmensweiten Einsatz von BPM-Technologien eine Rolle spielen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Teil 1 führt in die wesentlichen Grundlagen ein. Neben Prozessmanagement, BPM-Technologien und SOA gehören dazu auch Managed Evolution als Strategie zur Weiterentwicklung existierender Systemlandschaften und Enterprise Architecture Management (EAM).
Magischer Quadrant BPMS 2010
25 international verbreitete BPM-Suiten schafften es dieses Jahr in den magischen Quadranten der Firma Gartner. Wie schon im letzten Jahr steht Pegasystems an der Spitze der Bewertung, gefolgt von Lombardi, das ja mittlerweile zu IBM gehört. Die Mehrheit der Anbieter drängelt sich in der Mitte der Bewertungsmatrix. Technologie und Grundfunktionalität standen bei der diesjährigen Bewertung nicht mehr im Vordergrund, denn diese bieten nur noch wenig Differenzierungspotenzial. Jedes System bietet heute eine grafische Modellierungsoberfläche, eine Ausführungs-Engine, die Verwaltung von Task-Listen für die Beteiligten, usw. Wesentlich stärker bewertet wurden daher Faktoren wie das Nutzererlebnis, die nahtlose Integration der verschiedenen Komponenten, Beteiligungsmöglichkeiten von Fachexperten, und die Änderungsflexibilität.
Gartner definiert vier typische Einsatzszenarien für ein BPMS:
DHC Vision verwirklicht die Vision eines integrierten Management-Systems
Die Software-Unterstützung für ein integriertes Management-System muss vielfältige Anforderungen erfüllen. So müssen die Geschäftsprozesse in Verbindung mit sämtlichen Informationen, Dokumenten und Kennzahlen für so unterschiedliche Anwendungsbereiche wie Qualitätsmanagement, Sicherheitsmanagement, Risikomanagement usw. verwaltet werden. Die hierfür notwendigen Funktionalitäten sind zumeist auf eine Reihe unterschiedlicher Systeme verteilt: