Mit dem Stand des Prozessmanagements in der Schweiz befasst sich ein kürzlich erschienenes Special der Handelszeitung. Angesichts der Herausforderungen durch den stark aufgewerteten Franken dürften effiziente Prozesse bei vielen Unternehmen künftig noch wichtiger sein. Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) konstatiert, dass das Bewusstsein für BPM in den vergangen Jahren stark zugenommen habe. Hierbei gewinnt auch die Prozessautomatisierung an Bedeutung. Und: Kleine und mittelständische Unternehmen brauchen sich keineswegs hinter Großunternehmen zu verstecken, wenn es um die Einführung von Prozessmanagement geht. Im Interview nennt Karlheinz Baumann, COO des Uhrenherstellers IWC
BPMS
Das perfekte BPMS gibt es nicht – Neue Studie von Fraunhofer IESE
Insgesamt 18 Hersteller von BPM Suiten beteiligten sich an der neuen Studie des Fraunhofer IESE, die in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Jedes Tool wurde in einem ganztägigen Workshop auf Herz und Nieren geprüft. Die Vertreter des jeweiligen Herstellers sollten die Umsetzung eines vorgegebenen Prozesses demonstrieren. Im Laufe des Workshops mussten dann noch zahlreiche, vorher nicht bekannte Änderungen durchgeführt und weitere Features gezeigt werden. Ich durfte bei einigen der Workshops als Gast teilnehmen. Dabei konnte man ein ziemlich umfassendes Bild des jeweiligen Systems gewinnen – abgesehen von einigen Themen, die explizit nicht untersucht wurden, wie beispielsweise Case Management-Funktionalitäten.
In der Gesamtauswertung liegen die untersuchten Tools relativ nahe beieinander. Weder gab es ein richtig schlechtes Tool,
Fraunhofer IESE stellt am 10.12. die zweite BPMS-Studie vor
Das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) hatte im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine detaillierte Untersuchung von Business Process Management-Systemen (BPMS), d. h. Systemen zur Prozessausführung, durchgeführt. Aufgrund der großen Resonanz dieser Studie beteiligten sich an der zweiten Auflage rund zwanzig Anbieter. Dabei wurde ihnen ordentlich auf den Zahn gefühlt: Jedes Tool wurde in einem ganztägigen Workshop analysiert. Dabei musste unter anderem ein von den Studien-Machern vorgegebenes Szenario vorgeführt und während des Workshops geändert und erweitert werden.
Was leisten BPM-Tools für die Überwachung von Geschäftsprozessen?
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine von drei Schwerpunktstudien zu BPM-Tools, die das Stuttgarter Fraunhofer-Institut IAO in diesem Jahr durchgeführt hat. Von den 28 Herstellern, die im vorausgegangenen Marktüberblick vertreten waren, haben sich nur ganze fünf zum Thema „Überwachung von Geschäftsprozessen“ beteiligt. Das ist recht erstaunlich, bergen doch die Überwachung und Auswertung des tatsächlichen Prozessgeschehens ein hohes Potenzial. So können beispielsweise Probleme frühzeitig erkannt, Auslastungen optimiert und Verbesserungsmöglichkeiten aufgedeckt werden. Insbesondere für alle BPMS-Hersteller, die über eine Process Engine verfügen, sind die durch die Prozessautomatisierung eröffneten Auswertungsmöglichkeiten ein wichtiges Verkaufsargument.
Social BPM-Fähigkeiten von Prozessmanagement-Tools
Der Begriff „Social BPM“ ist nicht ganz leicht zu fassen. Angesichts der Verbreitung von sozialen Netzwerken und „Social Software“ im Unternehmen liegt es nahe, dass diese auch sehr nützlich für das Geschäftsprozessmanagement sein können – zumal es bei der Definition und Ausführung von Prozessen praktisch immer erforderlich ist, dass mehrere Beteiligte erfolgreich zusammenarbeiten. Doch welche konkreten Einsatzmöglichkeiten gibt es für Newsfeeds, Kontakte, Kommentarfunktionen, Wikis etc. im Prozessmanagement und welchen Nutzen bringen Sie?
Die Autoren der vorliegenden Studie haben zunächst die bestehenden Potenziale in den unterschiedlichen Phasen des Prozessmanagement-Kreislaufs herausgearbeitet. So bietet Social BPM
BizDevs – die neue Art der Zusammenarbeit von Business und IT?
Seit kurzem ist die englische Ausgabe des Buchs über prozessgesteuerte Anwendungen von Volker Stiehl verfügbar. Interessant sind hierzu die Ausführungen des Autors im SAP Community Network, in denen er die Hintergründe und die Ansätze des Buchs beschreibt. Er trennt die Anwendung eine fachliche Prozess- und eine Implementierungs-Schicht, die beide mit BPMN beschrieben werden. Die Prozesse beider Schichten werden ausgeführt und interagieren miteinander. Dabei tragen Business und IT in gleichem Maße die Verantwortung für das ausführbare Modell der fachlichen Prozess-Schicht.
Flexibleres BPM durch Graphdatenbanken
Gastbeitrag von Helmut Heptner. Wir erleben einen Übergang von traditionellen Geschäftsprozessmanagement-Systemen auf Basis relationaler Datenbanksysteme, die im Zeitalter von „Big Data“ den Anforderungen selbst nach Umstellung und Neuprogrammierung nicht gewachsen wären, hin zu Systemen basierend auf Graphdatenbanken. Vorreiter dieser Entwicklung sind populäre Social Network Anbieter wie Facebook, Google+ und Twitter, um nur einige Beispiele zu nennen. Allen gemeinsam sind große Teilnehmerzahlen und eine unüberschaubar große Anzahl an Beziehungen zwischen den Anwendern, die dennoch bei Bedarf in Sekundenschnelle zu den unterschiedlichsten Auswertungen kombiniert werden können.
Soll man noch das „klassische“ BPMS-Konzept vermitteln?
Bislang habe ich sehr positive Reaktionen auf mein neues BPMS-Buch erhalten. Unter anderem kam aber auch die Frage auf, ob das klassische, Prozessmodell-getriebene BPMS-Konzept, das ich in dem Buch mit vielen Beispielprozessen erläutere, überhaupt noch zeitgemäß ist. Sollte man sich angesichts eines immer größeren Anteils an Wissensarbeitern nicht stattdessen lieber mit neueren und flexibleren Ansätzen beschäftigen, wie Adaptive Case Management (ACM)?
Sicherlich muss man die klassische BPMS-Philosophie kritisch hinsichtlich ihrer Eignung für verschiedene Einsatzbereiche hinterfragen. Für die meisten schwach strukturierten und wissensintensiven Prozesse ist es tatsächlich nicht sinnvoll und meist auch gar nicht möglich, den kompletten Ablauf im Voraus in Form eines BPMN-Modells festzulegen. Für solche Prozesse ist Adaptive Case Management besser geeignet. Das heißt aber nicht, dass der herkömmliche BPM-Ansatz komplett überholt wären. Das Buch soll einen fundierten Einstieg in das Themengebiet bieten. Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb ich mich darin auf Prozessmodell-basierte BPMS beschränkt habe:
Fraunhofer IAO: Erste von mehreren BPM-Tool-Studien liefert Marktüberblick
Gleich vier Marktstudien zu BPM-Tools hat das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) angekündigt. Die erste, ein allgemeiner Marktüberblick, liegt bereits vor. Sie soll im Laufe des Jahres um Studien zu den Themen Social BPM, Compliance in Geschäftsprozessen und Überwachung von Geschäftsprozessen ergänzt werden. In dem Marktüberblick sind insgesamt 28 Anbieter mit 27 Werkzeugen vertreten. Dabei ist das Teilnehmerfeld recht heterogen. Die Spanne reicht von einfachen Modellierungswerkzeugen bis zu umfangreichen BPM-Suiten inklusive Prozessausführung und ‑monitoring. Auch ein reines Process Mining-Tool ist vertreten.
Die Gewinner des BPMS-Buchs stehen fest
Herzlichen Dank an alle, die an der Verlosung des BPMS-Buchs teilgenommen haben.
Je ein Exemplar haben gewonnen: