Weg mit den Prozessmodellen?

Vor einigen Tagen stolperte ich über einen Blog-Beitrag mit dem Titel „Time to Stop Using Business Process Models“ . Diese provokative Aufforderung stammt nicht von irgendwem, sondern von dem recht bekannten BPM-Experten Keith Swenson, der unter anderem bei der Workflow Management Coalition (WFMC) an zahlreichen BPM-Standards mitgewirkt hat. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter viel beachtete Werke zum Thema „Adaptive Case Management“ (ACM).

Der Beitrag war der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Blog-Posts mit Auszügen aus einem neuen Buch, das demnächst erscheinen wird. In den bisher erschienenen Posts argumentiert er, dass die heute verwendeten Modelle zu starr sind und daher Veränderungen verhindern. Letztlich sei ein Prozessmodell nicht viel anders als ein Computerprogramm. Einfache grafische Modelle seien zwar leichter verständlich als Computercode, doch ab einer gewissen Größe und Komplexität gehe der Vorteil der Übersichtlichkeit verloren.

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Case Management-Anwender brauchen gar nicht so viel Adaptivität

Gartner untersucht Case Management Frameworks auf Basis von BPM-Plattformen

Nach dem Hype um „Adaptive Case Mangement“ (ACM) vor einigen Jahren ist es etwas ruhiger um das Thema Case Management geworden. Doch jenseits der Schlagzeilen spielt die IT-Unterstützung für schwach strukturierte, wissensintensive Prozesse in immer mehr Branchen eine zunehmende Rolle. So verfügen zahlreiche BPM-Plattformen über Case Management-Funktionalitäten, die auch bei vielen Kunden im Einsatz sind. Derartige Case Management-Frameworks auf BPMS-Basis standen im Mittelpunkt einer Untersuchung von Gartner. Daneben gibt es noch andere Systeme für das Case Management, z. B. Standardsoftware für bestimmte Einsatzgebiete (z. B. die Fallbearbeitung in Krankenhäusern oder in Versicherungen), dedizierte Lösungen für Adaptive Case Management (ACM) oder Case Management-Funktionalitäten von Content Management-Plattformen.

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Soll man noch das „klassische“ BPMS-Konzept vermitteln?

Bislang habe ich sehr positive Reaktionen auf mein neues BPMS-Buch erhalten. Unter anderem kam aber auch die Frage auf, ob das klassische, Prozessmodell-getriebene BPMS-Konzept, das ich in dem Buch mit vielen Beispielprozessen erläutere, überhaupt noch zeitgemäß ist. Sollte man sich angesichts eines immer größeren Anteils an Wissensarbeitern nicht stattdessen lieber mit neueren und flexibleren Ansätzen beschäftigen, wie Adaptive Case Management (ACM)?

Sicherlich muss man die klassische BPMS-Philosophie kritisch hinsichtlich ihrer Eignung für verschiedene Einsatzbereiche hinterfragen. Für die meisten schwach strukturierten und wissensintensiven Prozesse ist es tatsächlich nicht sinnvoll und meist auch gar nicht möglich, den kompletten Ablauf im Voraus in Form eines BPMN-Modells festzulegen. Für solche Prozesse ist Adaptive Case Management besser geeignet. Das heißt aber nicht, dass der herkömmliche BPM-Ansatz komplett überholt wären. Das Buch soll einen fundierten Einstieg in das Themengebiet bieten. Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb ich mich darin auf Prozessmodell-basierte BPMS beschränkt habe:

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BPM in Practice diskutiert ACM, Internet of Things und mehr

„Enterprise BPM 2.0, Adaptive Case Management und das Internet of Things – Wie passt das alles zusammen?“, fragt Dirk Slama, Autor des empfehlenswerten Buchs „Enterprise BPM„, in seiner Keynote auf dem Workshop „BPM in Practice“ am 9. Oktober in Hamburg. Das Adaptive Case Management und seine praktischen Anwendung wird in den anschließenden Parallel-Tracks von mehreren … Weiterlesen

Fachtagung zur Praxis des Adaptive Case Management

Bereits seit einigen Jahren wird immer wieder darüber diskutiert, dass es immer mehr Wissensarbeit gibt, für die der herkömmliche flussorientierte BPMS-Ansatz wenig geeignet ist. Kreative, wissensintensive Prozesse lassen sich nicht im Voraus detailliert festlegen. Hier setzt der Ansatz des Adaptive Case Management (ACM) an: Hier gibt es keine komplett vordefinierten Abläufe. Stattdessen kann der Bearbeiter eines Falls jeweils situationsbezogen entscheiden, was zu tun ist. Der tatsächliche Ablauf ergibt sich also erst während der Durchführung. Zugleich wird durch das ACM-System aber sichergestellt, dass sämtliche Regeln eingehalten werden. Wie dieser Ansatz in der Praxis wirklich funktioniert, wird auf einer Fachtagung beleuchtet, die am 7. Februar 2014 in Hamburg stattfindet.

In den Vorträgen geht es u. a. um folgende Themen:

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kiwiw: BPM und Case Management gehen auch ganz einfach

Screenshot_kiwiwHerkömmliche Business Process Management-Systeme (BPMS) sind insbesondere für stark standardisierte Prozesse geeignet, die sehr oft wiederholt werden. Problematisch wird es, wenn es sehr viele unterschiedliche Varianten gibt, und wenn die Mitarbeiter die Prozesse erst während der Durchführung situationsbezogen variieren. Aus diesem Grund entstanden in jüngerer Zeit Systeme für das Adaptive Case Management (ACM), bei denen im Gegensatz zu herkömmlichen BPMS nicht der modellierte Ablauf im Vordergrund steht, sondern die zu einem Fall gehörenden Daten und Informationen.

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BPMCon 2012: Prozessautomatisierung mit Activiti in Theorie und Praxis

Bernd Rücker sprach zum Thema „Prozessautomatisierung neu verstehen„. Zunächst erläuterte er den Stand und die Probleme der SOA-Welt. Aus konkreten Anwendungen resultierten oftmals Anforderungen, die dazu führen, dass das saubere SOA-Schichtenkonzept verletzt werden muss. In der Praxis muss man sich häufig eine gewisse Flexibilität bewahren. Ein aktuelles Thema ist die geeignete Verzahnung von „Genie und Struktur“. Das aktuelle Stichwort zur Unterstützung wissensbasierter Prozesse heißt „Adaptive Case Management“.

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