Use Cases werden in der Software-Entwicklung bereits seit 25 Jahren als Mittel zur Darstellung der funktionalen Anforderungen verwendet. Nicht zuletzt als Bestandteil der Unified Modeling Language (UML) haben sie eine recht hohe Verbreitung gefunden. Insbesondere im Zusammenhang mit agilen Methoden erfuhren die Use Cases in den letzten Jahren einige Kritik, da bei dieser Methode häufig schon recht detaillierte Abläufe im Voraus erarbeitet werden. Agile Entwickler arbeiten daher gerne mit User Stories, die sich eher auf die Ziele des Benutzers konzentrieren als bereits frühzeitig Bedienungsdetails festzulegen. Die vorliegende Studie untersucht den Einsatz von Use Cases in der Praxis. Ein verlässliches Bild über die tatsächliche Verbreitung dieser Methodik liefert die Studie nicht, wurde doch ein Großteil der 83 Teilnehmer aus dem Umfeld eines GI-Arbeitskreises mit dem Schwerpunkt Use Cases gewonnen. Daher dürften hauptsächlich Menschen geantwortet haben, die sich sowieso für dieses Thema interessieren. Und so verwundert es nicht, dass über 90% bereits Use Cases einsetzen oder dies planen. Dennoch deutet die Tatsache, dass sich dieses Teilnehmerfeld aus ganz unterschiedlichen Branchen finden ließ, darauf hin, dass Use Cases vielerorts nach wie vor zum festen Methodenrepertoire der Softwareentwicklung gehören.
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