Auch agile Projekte benötigen Dokumentation

Cover Dokumentation in agilen ProjektenVordenker der agilen Entwicklung schätzen „funktionierende Software mehr als umfassende Dokumentation“. So steht es im berühmten agilen Manifest. Und da Dokumentieren meist sowieso nicht zu den beliebtesten Tätigkeiten gehört, wird dies gelegentlich so interpretiert, dass man fast vollständig auf Dokumentation verzichtet. Damit hat man das Prinzip der agilen Entwicklung jedoch missverstanden. Denn wenn auch funktionierende Software höher als umfassende Dokumentation geschätzt wird, wird Dokumentation durchaus als wichtig bezeichnet. Was aber an klassischen Vorgehensweisen zurecht kritisiert wird: Dort sind oftmals umfangreiche Dokumente zwingend vorgeschrieben, auch wenn diese im Einzelfall gar keinen nützlichen Zweck erfüllen. Auf Dokumentation, die zum Selbstzweck geworden ist, sollte man wirklich verzichten.

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Agile Entwicklung: Was wurde eigentlich aus den Use Cases?

Use Cases sind seit vielen Jahren ein beliebtes Mittel zur Strukturierung und Dokumentation funktionaler Anforderungen. Ein Use Case, oder Anwendungsfall, stellt dar, wie ein System mit einem Benutzer oder einem anderen System zusammenwirkt, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Ein Use Case-Diagramm zeigt die Akteure und ihre Use Cases im Überblick. Als Bestandteil der Unified Modeling Language (UML) haben Use Case-Diagramme eine weite Verbreitung gefunden. Noch wichtiger als die Diagramme sind aber die Beschreibungen der einzelnen Use Cases, meist in Form von Texten, die nach bestimmten Vorlagen strukturiert sind. Diese Beschreibungen der Abläufe bei der Bearbeitung einer bestimmten Aufgabe dienen als Grundlage für die eigentliche Entwicklung, aber auch für den anschließenden Test.

In klassischen, wasserfallartigen Vorgehensmodellen hatten die Use Cases ihren Platz als Beschreibungsmittel im Rahmen der Anforderungsanalyse. Wie sieht dies aber in der agilen Entwicklung aus?

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