Der zweite Tag der BPMN 2011 war wieder der Praxis gewidmet. Einen Schwerpunkt bildete dabei die öffentliche Verwaltung, die mit einem eigenen, gut besuchter Track vertreten war. Die hohe Bedeutung des Prozessmanagements und der BPMN als gemeinsame Sprache in der Schweizer Verwaltung wurde bereits in der Eröffnungskeynote hervorgehoben. Mit Peter Fischer, dem Leiter des Informatikstrategieorgans des Bundes, hatten die Veranstalter einen prominenten Referenten gewonnen.
BPMN 2011
BPMN-Workshop, Teil 2
Die Nachmittagssitzung begann mit einem Vortrag von Matthias Kunze vom Hasso-Plattner Institut. Er stellte eine Auswertung von knapp 2000 Prozessmodellen vor, die hauptsächlich von Studenten und Dozenten an Hochschulen erstellt wurden. Als Methoden kamen EPKs und BPMN zum Einsatz, das verwendete Tool war Signavio. Es zeigte sich, dass EPKs meist etwas größer als BPMN-Modelle sind. Allerdings sind die allermeisten Modelle sind nicht sehr komplex. Es gibt wenige Zyklen und parallele Abläufe.
BPMN-Workshop 2011 in Luzern
Gastgeber der diesjährigen BPMN-Konferenz ist die Hochschule Luzern. Die Versanstaltung besteht wieder aus zwei Teilen: Einer wissenschaftlichen Tagung, gefolgt von einem Anwendertag, bei dem die Schweizer BPMN-Szene sehr stark vertreten ist. Hier modelliert vor allem die öffentliche Verwaltung ihre Prozesse häufig mit dem neuen Standard.
Für die Eröffnungskeynote war Stephen White, einer der „Väter“ der BPMN, vorgesehen. Leider konnte er den Vortrag wegen eines Trauerfalls nicht halten. Kurzfristig sprang Bruce Silver mit einem Vortrag über die Version 2.0 der BPMN-Spezifikation ein. Da mein Zug erst später ankam, verpasste ich diese Präsentation. Allerdings wird Bruce seinen für den morgigen Anwendertag vorgesehenen Vortrag wie angekündigt halten.
Hagen Völzer von IBM hielt den ersten wissenschaftlichen Vortrag. Er befasste sich mit zusammenführenden OR-Gateways.