Soll man noch das „klassische“ BPMS-Konzept vermitteln?

Bislang habe ich sehr positive Reaktionen auf mein neues BPMS-Buch erhalten. Unter anderem kam aber auch die Frage auf, ob das klassische, Prozessmodell-getriebene BPMS-Konzept, das ich in dem Buch mit vielen Beispielprozessen erläutere, überhaupt noch zeitgemäß ist. Sollte man sich angesichts eines immer größeren Anteils an Wissensarbeitern nicht stattdessen lieber mit neueren und flexibleren Ansätzen beschäftigen, wie Adaptive Case Management (ACM)?

Sicherlich muss man die klassische BPMS-Philosophie kritisch hinsichtlich ihrer Eignung für verschiedene Einsatzbereiche hinterfragen. Für die meisten schwach strukturierten und wissensintensiven Prozesse ist es tatsächlich nicht sinnvoll und meist auch gar nicht möglich, den kompletten Ablauf im Voraus in Form eines BPMN-Modells festzulegen. Für solche Prozesse ist Adaptive Case Management besser geeignet. Das heißt aber nicht, dass der herkömmliche BPM-Ansatz komplett überholt wären. Das Buch soll einen fundierten Einstieg in das Themengebiet bieten. Es gibt eine Reihe von Gründen, weshalb ich mich darin auf Prozessmodell-basierte BPMS beschränkt habe:

Weiterlesen