Vor einigen Tagen stolperte ich über einen Blog-Beitrag mit dem Titel „Time to Stop Using Business Process Models“ . Diese provokative Aufforderung stammt nicht von irgendwem, sondern von dem recht bekannten BPM-Experten Keith Swenson, der unter anderem bei der Workflow Management Coalition (WFMC) an zahlreichen BPM-Standards mitgewirkt hat. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter viel beachtete Werke zum Thema „Adaptive Case Management“ (ACM).
Der Beitrag war der Auftakt zu einer ganzen Reihe von Blog-Posts mit Auszügen aus einem neuen Buch, das demnächst erscheinen wird. In den bisher erschienenen Posts argumentiert er, dass die heute verwendeten Modelle zu starr sind und daher Veränderungen verhindern. Letztlich sei ein Prozessmodell nicht viel anders als ein Computerprogramm. Einfache grafische Modelle seien zwar leichter verständlich als Computercode, doch ab einer gewissen Größe und Komplexität gehe der Vorteil der Übersichtlichkeit verloren.