Interessante Ergebnisse zur Verbreitung der Prozessorganisation förderte eine neue Studie zu Tage, die im Auftrag der Gesellschaft für Organisation (gfo) durchgeführt wurde. Viele der 165 in der Studie vertretenen Unternehmen richten ihre Organisation durchaus an den Prozessen aus – allerdings nur in den unteren Führungsebenen. Auf den oberen Ebenen herrscht dagegen nach wie vor eine starke Funktionsorientierung. Dies gilt insbesondere für Großunternehmen. So ordnet das oberste Management oftmals für die nachgeordneten Ebenen eine stärkere Prozessorientierung und andere Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz an, nimmt sich selbst aber davon aus. Das ist umso beklagenswerter, als dieselbe Studie wieder einmal bestätigt, was der wichtigste Erfolgsfaktor des Prozessmanagements ist: Die oberste Leitung muss Prozessorientierung unterstützen und selbst vorleben.
Studie
BPM-Tools und Compliance
Die jüngste BPM-Tool-Studie des Fraunhofer-IAO beschäftigt sich mit dem Thema Compliance in Geschäftsprozessen. Vorangegangen waren ein Marktüberblick sowie zwei Studien zu Social BPM und der Überwachung von Geschäftsprozessen. 14 der 28 Anbieter, die im Marktüberblick vertreten sind, beteiligten sich an der Compliance-Studie. Das Thema scheint für die Anbieter interessanter zu sein als Social BPM und Prozess-Überwachung, da an den betreffenden Studien nur zehn bzw. fünf Anbieter teilgenommen hatten. Der ursprüngliche Fokus der Studie wurde von dem eng gefassten Compliance-Begriff auf den gesamten Themenkomplex „Governance, Risk & Compliance“ (GRC) erweitert.
Das perfekte BPMS gibt es nicht – Neue Studie von Fraunhofer IESE
Insgesamt 18 Hersteller von BPM Suiten beteiligten sich an der neuen Studie des Fraunhofer IESE, die in diesem Jahr zum zweiten Mal durchgeführt wurde. Jedes Tool wurde in einem ganztägigen Workshop auf Herz und Nieren geprüft. Die Vertreter des jeweiligen Herstellers sollten die Umsetzung eines vorgegebenen Prozesses demonstrieren. Im Laufe des Workshops mussten dann noch zahlreiche, vorher nicht bekannte Änderungen durchgeführt und weitere Features gezeigt werden. Ich durfte bei einigen der Workshops als Gast teilnehmen. Dabei konnte man ein ziemlich umfassendes Bild des jeweiligen Systems gewinnen – abgesehen von einigen Themen, die explizit nicht untersucht wurden, wie beispielsweise Case Management-Funktionalitäten.
In der Gesamtauswertung liegen die untersuchten Tools relativ nahe beieinander. Weder gab es ein richtig schlechtes Tool,
BPMN-Tools schwächeln bei der Unternehmensmodellierung – Studie zum Download
Die meisten Modellierungstools haben zumindest den größten Teil des BPMN-Standards umgesetzt, so dass sie sich hinsichtlich der Prozessmodellierung nicht mehr stark unterscheiden. Sehr große Unterschiede gibt es aber bei der Verknüpfung von BPMN-Modellen mit anderen Modellen, wie z. B. Organigrammen, Datenmodellen oder IT-Landschaften.
Da die Prozesse eines Unternehmens nicht isoliert stehen, ist es für ein konsequentes Prozessmanagement unerlässlich, das Zusammenspiel mit anderen Aspekten des Unternehmens zu betrachten. Ansätze zur integrierten Unternehmensmodellierung und zum Enterprise Architecture Management (EAM) streben daher eine Verknüpfung der unterschiedlichen Modelle an. Jedes Modell stellt darin eine Sicht auf ein integriertes Gesamtmodell dar. Werden die Geschäftsprozesse in BPMN modelliert, so muss man entscheiden, wie man sie methodisch sinnvoll mit anderen Modellen verknüpft. Weil dies nicht vom BPMN-Standard geregelt wird, haben sich in der Praxis ganz unterschiedliche Verknüpfungen zwischen BPMN-Modellen, Organigrammen, Strategiemodellen usw. herausgebildet.
Für die vorliegende Studie habe ich zum einen Integrationsansätze aus der wissenschaftlichen Literatur ausgewertet und zum anderen insgesamt 13 Modellierungswerkzeuge auf Verknüpfungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für BPMN-Modelle untersucht.
Fraunhofer IESE stellt am 10.12. die zweite BPMS-Studie vor
Das Fraunhofer Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE) hatte im vergangenen Jahr zum ersten Mal eine detaillierte Untersuchung von Business Process Management-Systemen (BPMS), d. h. Systemen zur Prozessausführung, durchgeführt. Aufgrund der großen Resonanz dieser Studie beteiligten sich an der zweiten Auflage rund zwanzig Anbieter. Dabei wurde ihnen ordentlich auf den Zahn gefühlt: Jedes Tool wurde in einem ganztägigen Workshop analysiert. Dabei musste unter anderem ein von den Studien-Machern vorgegebenes Szenario vorgeführt und während des Workshops geändert und erweitert werden.
Welche Projektmanagement-Praktiken sorgen wirklich für Erfolg?
Zwar existieren zahlreiche Ansätze und Methoden im Projektmanagement, doch gibt es wenig systematische Untersuchungen darüber, welche Faktoren tatsächlich für den Projekterfolg ausschlaggebend sind. Daher führt das BPM-Labor der Hochschule Koblenz in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement die Studie „Erfolgsfaktoren im Projektmanagement“ durch. Zur Teilnahme an der online durchgeführten Befragung sind alle Personen mit praktischer Projekterfahrungen aufgerufen. Anhand strukturierter Fragen werden Projektrahmen, -typ und genutzte Praktiken von jeweils einem erfolgreichen und einem weniger erfolgreichen Projekt erhoben. Die Teilnehmer
Umfrage Status Quo Prozessmanagement gestartet
In regelmäßigen Abständen ermittelt die Studie „Status Quo Prozessmanagement“, wie die unterschiedlichen Facetten des Themas Prozessmanagement in der Praxis umgesetzt sind, und welche Trends sich erkennen lassen. Diesmal wird die Umfrage gemeinsam von BPM&O und Bearingpoint durchgeführt. Alle Teilnehmer der aktuellen Studie erhalten Ende des Jahres die ausführlichen Ergebnisse. Zur Umfrage Status Quo Prozessmanagement.
Modellierungstools – Große Unterschiede bei den Total Costs of Ownership
Wie hoch sind die Kosten für die Einführung und Nutzung von Prozessmodellierungsools? Laut dem neu erschienenen BPM&O-Toolmarktmonitor fallen in typischen Projekten bis zehn Personen über fünf Jahre durchschnittlich 8.500 € pro Einzelplatzlizenz an. Das sind 1.700 € pro Jahr. Einbezogen wurden die Aufwände für Installation, Konfiguration, Lizenzen, Wartung und Schulung. Dabei gibt es zwischen den insgesamt 22 untersuchten Toolanbietern große Unterschiede: Die Spanne liegt zwischen 2.000 € und 20.000 € für den betrachteten Fünfjahreszeitraum. Für größere Projekte und Unternehmenslizenzen können sich diese Kosten deutlich reduzieren.
Forrester vergleicht Systeme zum Dynamic Case Management
Insgesamt 13 Anbieter von Systemen zum Dynamic Case Management hat die Analystenfirma Forrester in ihrem gerade erschienenen Report miteinander verglichen. Beim dynamischen oder adaptiven Case Management geht es um die Unterstützung und Abwicklung wissensintensiver, nicht genau vorher bestimmbarer Tätigkeiten, für die sich herkömmliche fluss-orientierte BPM-Systemen nicht so gut eignen. Forrester unterscheidet dabei zwei grundsätzliche Kategorien: Design Time Case Management und Run Time Case Management.
Beim Design Time Case Management lassen sich die meisten Aktivitäten und große Teile des Ablaufs vorher bestimmen.
Wenig Entwicklung bei der Umsetzung von BPM
Die Umfrage „The State of BPM 2014“ ist bereits die fünfte ihrer Art. Da sie seit 2005 regelmäßig im Abstand von zwei Jahren durchgeführt wurde und dabei der verwendete Fragenkatalog weitgehend unverändert blieb, liefert sie einen guten Überblick über die Veränderungen, die bei der Anwendung von Prozessmanagement stattgefunden haben. Und dabei fällt die Bilanz eher verhalten aus: Insgesamt scheint die praktische Umsetzung von BPM in den vergangenen Jahren zumindest keine riesigen Fortschritte gemacht zu haben. Die meisten Unternehmen befinden sich auf der zweiten Stufe des CMM-Reifegradmodells. Sie haben zwar wichtige Prozesse definiert, aber kein durchgängiges, unternehmensweites Prozessmanagement aufgebaut, bei dem regelmäßig Prozesskennzahlen gemessen und die Prozesse ständig weiterentwickelt würden.